Bevor ich mich auf den Weg in einen Stadtteil mache, überlege ich mir, welche Vorurteile und Begrifflichkeiten ich zu einem Viertel im Kopf habe, um dann vor Ort meine Vorstellung von der Realität ersetzen zu lassen. Zu dem Stadtteil Bramfeld fiel mir als einziges Stichwort der Bramfelder See ein, an dem ich schon mal spazieren gegangen war und den ich als sehr idyllisch in Erinnerung hatte. Ein Blick in Google Maps zeigte aber schnell, dass der Stadtteil Bramfeld lediglich an den gleichnamigen See grenzt, dieser sich aber in den Stadtteilen Ohlsdorf und Steilshoop dahinschlängelt.
Blankenese – Reich und schön
Ohlsdorf – Mehr als nur ein Friedhof
Ein Friedhof als Mittelpunkt eines Stadtteils? Man kann in Ohlsdorf schon schnell den Eindruck gewinnen, dass sich vieles um das Thema Tod dreht. Auf Höhe des Haupteinganges des größten Parkfriedhofs der Welt reihen sich Steinmetzbetriebe an Bestattungsfirmen und Blumenläden an Cafés für Trauergäste. Wer bisher noch dachte, so etwas wie einen „Sarg-Discounter“ gäbe es in Deutschland nicht, wird hier eines besseren belehrt. Bei 4.700 Beisetzungen und über 2 Millionen Besuchern jährlich ist es aber kein Wunder, dass sich rund um den Friedhof eine umtriebige Dienstleistungsindustrie angesiedelt hat.