Der zentral gelegene Stadtteil mit U-Bahn-Anschluss besticht durch viel Wasser, reichlich Grün und kommt fast ohne Bausünden aus. Wie viele andere Orte am Alsterlauf ist auch das Gebiet des heutigen Stadtteils Alsterdorf schon seit Jahrhunderten besiedelt. Sein gegenwärtiges, hübsches Gesicht bekam der Stadtteil in der ersten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts. Anfang der 20er Jahre entstanden die ersten Villen in der Braband- und Inselstraße. Dass Alsterdorf zu dieser Zeit mit den Vera-Filmwerken auch ein Zentrum der deutschen Filmproduktion beherbergte und hier Filme mit damaligen UFA-Stars wie dem Oscargewinner Emil Jannings gedreht wurden, nimmt man dem Stadtteil sofort ab. In den 30ern kamen die roten Klinkerhäuser der „Gartenstadt Alsterdorf“ dazu. Aber auch die in den letzten Jahrzehnten realisierten mehrgeschossigen Wohnbauten fügen sich harmonisch in das „Schöner Wohnen“-Bild des Stadtteils ein.
Bramfeld – Gemütlich, aber ohne See
Bevor ich mich auf den Weg in einen Stadtteil mache, überlege ich mir, welche Vorurteile und Begrifflichkeiten ich zu einem Viertel im Kopf habe, um dann vor Ort meine Vorstellung von der Realität ersetzen zu lassen. Zu dem Stadtteil Bramfeld fiel mir als einziges Stichwort der Bramfelder See ein, an dem ich schon mal spazieren gegangen war und den ich als sehr idyllisch in Erinnerung hatte. Ein Blick in Google Maps zeigte aber schnell, dass der Stadtteil Bramfeld lediglich an den gleichnamigen See grenzt, dieser sich aber in den Stadtteilen Ohlsdorf und Steilshoop dahinschlängelt.
Blankenese – Reich und schön
Ohlsdorf – Mehr als nur ein Friedhof
Ein Friedhof als Mittelpunkt eines Stadtteils? Man kann in Ohlsdorf schon schnell den Eindruck gewinnen, dass sich vieles um das Thema Tod dreht. Auf Höhe des Haupteinganges des größten Parkfriedhofs der Welt reihen sich Steinmetzbetriebe an Bestattungsfirmen und Blumenläden an Cafés für Trauergäste. Wer bisher noch dachte, so etwas wie einen „Sarg-Discounter“ gäbe es in Deutschland nicht, wird hier eines besseren belehrt. Bei 4.700 Beisetzungen und über 2 Millionen Besuchern jährlich ist es aber kein Wunder, dass sich rund um den Friedhof eine umtriebige Dienstleistungsindustrie angesiedelt hat.
Warten auf den Frühling
Der Frühling will nicht kommen und die Hansestadt ergießt sich in einem satten Grau. Mit den Stadtteilportraits will ich noch warten bis sich die Stadt in einem frischeren Gewand zeigt. Ich versuche jetzt aber mal den Lenz mit ein paar (Vor)Bildern aus der Reserve zu locken. Hier also der Hamburger Frühling rund um die Alster aus dem Jahr 2012.